In Russland hat sich der Umsatz im Onlinehandel wie in den meisten Ländern der Erde durch Corona deutlich schneller entwickelt, als vorherzusehen war. Seit März 2020 konnten viele Branchen mit Onlineangeboten ein rasantes Wachstum verzeichnen und von der Selbstisolation der Menschen profitierten auch die grossen Supermärkte mit Lieferservice. Weitere Branchen wie Onlineshops für Mode, Möbel oder Kosmetik sowie e-Learning-Angebote und die Telemedizin melden ebenfalls stetig wachsende Umsätze.
Im weltweiten Vergleich liegt der e-Commerce-Anteil in Russland mit 10 Prozent nicht weit hinter den USA mit 14 Prozent, doch im Vergleich zu China mit 30 Prozent ergibt sich ein deutliches Wachstumspotenzial für den russischen Online-Markt. Der Anteil der Internetnutzer ab 16 Jahren ist in den letzten Jahren im Land von 70 % (2016) über 75% (2018) auf stolze 81 % in Jahr 2020 gestiegen und mehr als 69 % der Nutzer surfen nicht nur, sondern kaufen auch online ein. Die Internetaffinität der russischen Bevölkerung entwickelt sich vor allem im mobilen Bereich, denn der mobile Traffic im Land ist deutlich grösser als der Zugriff auf Webseiten von Desktops aus. Shopping Apps erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit, denn sie verkürzen und vereinfachen das Shoppen nach einer einmaligen Anmeldung auf Dauer und sorgen für ein bequemes Einkaufserlebnis.
Einstiegsmöglichkeiten in den russischen Onlinehandel
Neue Märkte für die eigenen Produkte und Leistungen zu erschliessen, ist durch das Internet für alle Marktteilnehmer deutlich einfacher geworden. Allerdings gibt es je nach Zielland verschiedene Vorschriften und Möglichkeiten, die sorgfältig gegeneinander abgewogen werden wollen. Für einen Einstieg in den russischen Online-Handel sind die Zeiten sehr günstig und es stehen zwei sehr unterschiedliche Vorgehensweisen zur Wahl:
Der direkte Markteintritt in Russland:
In Russland haben sich bereits grosse Online-Versandhändler wie wildberries.ru, das russische Amazon, und andere Plattformen für Verkäufer etabliert. Das gewerbliche Anbieten von Kleidung, Technik, Elektronik, Schuhen und anderen gängigen Artikeln über diese Plattformen kann allerdings nur über eine eigene, juristische Person in Russland erfolgen und damit wird eine umfassende Anpassung des Onlineshops an die russische Gesetzgebung notwendig.
Der Versand aus dem Ausland:
Eine andere Option zum Einstieg in den russischen Onlinhandel basiert auf dem Versand aus dem Ausland. Der grenzüberschreitende Onlinehandel erfolgt über den Versand von Waren per Post oder Lieferdienst an die russischen Kunden. Der Vorteil dieser Methode liegt in der einfachen Logistik, denn es muss weder ein Warenimport noch ein gesonderter Lagerbetrieb erfolgen und es ist auch keine juristische Person vor Ort notwendig. Zudem fällt eine Zertifizierung von Waren weg, wenn sie für den Eigenbedarf der Kunden gedacht sind. Diese Variante es Markteinstiegs in Russland ist damit kostengünstiger und schneller zu realisieren. Allerdings neigen Käufer auch gerne dazu, den Versand aus dem Ausland zu meiden, da er mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Russischer Content erleichtert den Zugang
Ein paar englische Vokabeln reichen theoretisch aus, um online ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Potenzielle Kunden fühlen sich allerdings deutlich besser angesprochen, wenn ein Shop in ihrer Muttersprache zugänglich ist. Meist steigt die Kauflaune spürbar, wenn alle Informationen leicht verständlich sind und dieser Service erhöht die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Kundenbindung. Übersetzungen und andere Sprachdienstleistungen in Russisch erfolgen bei uns über sorgfältig ausgesuchte und erfahrene Muttersprachler, die für jedes Projekt individuell ausgewählt werden. Wir verfügen über Mitarbeiter aus unterschiedlichen Branchen und stellen Ihnen gerne den optimalen Übersetzer zur Seite, damit Ihr Start in den Onlinehandel Russlands erfolgreich verlaufen kann.
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