Wir bei Optilingua arbeiten schon lange mit einer Vielzahl von Dolmetschern/-innen zusammen, erfahrungsgemäß kennen wir deshalb die Kernkompetenzen, die gutes Dolmetschen ausmachen, und zwar:
Pünktlichkeit
Eine absolute Selbstverständlichkeit: Ein guter Dolmetscher wird angemessen, d. h. zumeist vorzeitig, am richtigen Ort seiner Leistungserbringung anwesend und deshalb sofort zum Dolmetschen bereit sein.
Gedächtnis
Das Gedächtnis von Dolmetschern ist eine immer wieder faszinierend individuelle Qualitätsleistung, die aber bei den Besten ihres Fachs nicht zuletzt Resultat von solider Ausbildung und zunehmender Berufserfahrung ist. Ungezählte Stunden des berufsvorbereitenden Studiums und Trainings bilden die Grundlage solcher routiniert ablaufenden „Gedächtniswunder“. Dolmetscher trainieren, um verstärkt ihr Kurzzeitgedächtnis nutzen zu können; dies ist nicht zuletzt auch eine Ausdauerleistung der Konzentrationsfähigkeit. Konferenzdolmetscherteams im Einsatz weisen daher eine vergleichbare Fokussierung und ein ähnliches Durchhaltevermögen wie Staffel- und Mittelstreckenläufer auf!
Disziplin
Der disziplinierte, professionelle Dolmetscher weiß, wann und was er erlernt hat und auf „Abruf“ beherrschen muss und wie er am besten seine Fähigkeiten auf dem aktuell erforderlichen Stand erhält. Damit eventuell persönliche Neigungen das Dolmetschen nicht beeinflussen, sind in seiner Tätigkeit eine präzisionsgeleitete Detailversessenheit und eine stressresistente Disziplin unabdingbare Voraussetzungen.
Ethik
Die angemessene moralische Haltung ist eine – oft übersehene – aber wichtige Fähigkeit jedes Dolmetschers. Zur Ethik des Dolmetschers gehören so wichtige Faktoren wie Vertraulichkeit, Respekt, Subjektivitätsvermeidung und Kenntnis der eigenen Grenzen.
Werkzeuge
Jeder gute Dolmetscher hat „Werkzeuge“ zur Verfügung, um für den Kunden und seine Kommunikationspartner eine problem- und reibungslose Dolmetscherleistung zu erbringen. Häufig verwendetes Arbeitsmittel ist zum Beispiel eine IT-Unterstützung (z. B. Laptop, Tablet o. Ä.), um die notwendigen Vorbereitungen zu erledigen, aber auch ein fachspezifisches Wörterbuch sowie der gute alte Schreibblock und ein Stift, um sich unmittelbar im Übersetzungskontext schnell Notizen machen zu können. Eines der wichtigsten Tools für den Dolmetscher ist seine zumeist recherchebasierte, nicht zuletzt thematische Vorbereitung, damit die Gesprächspartner mit ihren verbalen Einlassungen gleich verstanden werden.
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Kulturelle Kompetenz
Sprache und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist also grundsätzlich, dass sich jeder Dolmetscher mit der Kultur beider zu interpretierenden Sprachen aktuell auseinandersetzt, um hier jederzeit versiert zu sein. Es gibt bestimmte Konstellationen, in denen kulturelle Unterschiede eher sichtbar werden und werden sollen, um die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen – das sind jene Situationen, in denen ein guter Dolmetscher besonders herausgefordert ist und „glänzt“. Kommunikative Elemente wie Humor, metaphorische Ausdrucksweise, kultureller Hintergrund sowie individuelle Eigenheiten der Gesprächspartner können die Übermittlung eventuell erschweren, auch können alters- oder bildungsbedingte Unterschiede auftreten (z. B. in den Bereichen psychische Gesundheit, Palliativmedizin u. a.) – hier sind Erfahrung und konkrete Gesprächsvorbereitung des Dolmetschers unerlässlich.
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